Verkehrsmittel.
13
25. Postkutsche aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Die meisten Reisenben vertrauten sich der Postkutsche an. Im Anfang des 19. Jahrhunberts begann man zwar in Deutschland allmählich die Hauptverkehrswege sorgfältiger auszubauen, allein die Geschwindigkeit der besetzten Postkutsche war nicht viel mehr als boppelt so groh wie die eines Fußgängers. Die Reise von Berlin zum Rhein bauerte gewöhnlich volle 8 Tage; heute legt man diese Reise mit den schnellsten Zügen in 8 Stunden zurück. — 3n einem ähnlichen Gefährt „stahl" sich Goethe 1786 aus Karlsbad und erreichte nach 39stünbiger Fahrt, die teilweise in „unglaublicher Schnelle" zurückgelegt wurde, Regensburg (Italienische Reise S. 1 und 2).
Heute fährt der Schnellzug die gleiche Strecke in 5 und das Automobil in 8 bis 10 Stunben.
26. Erste Eisenbahn in Deutschland von Nürnberg nach Fürth. Die erste Eisenbahn wurde in Deutschland 1835 von Nürnberg nach Fürth gebaut, es folgte 1838 die Bahn Berlin—potsdam, beides Privatunternehmen. Auf der ersten 1830 von Liverpool nach Manchester eröffneten Bahn beförderte die von Stephenson erbaute Lokomotive einen mit 30 Personen besetzten Wagen mit einer Geschwindigkeit von 45 km in der Stunbe. Heute beförbern unsre schnellsten Züge die zehnfache Last mit der doppelten Geschwindigkeit.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: Goethe Stephenson
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Berlin_zum_Rhein Karlsbad Regensburg Deutschland_von_Nürnberg Fürth Deutschland Nürnberg Liverpool
4. Die Grundzüge der preußischen Verfassung.
69
gleichviel Wahlmänner, weil die Steuerbeträge die gleichen sind; die Wahlmänner wählen den Abgeordneten.
Der nach diesem Wahlgesetz gewählte Landtag revidierte im Einverständnis mit der Regierung die Verfassung, die dann am 31. Januar 1850 endgültig festgestellt und vom König beschworen wurde. Im Jahre 1850 ist Preußen dadurch Verfassungsstaat geworden.
4. Die Grundzüge der preußischen Verfassung.")
Allgemeine Bestimmungen. Die preußische Verfassung verbürgt zunächst allen Untertanen die Gleichheit vor dem bürgerlichen Gesetze. Alle öffentlichen Ämter sind jedem zugänglich, der die Befähigung dazu nachgewiesen hat. Die Freiheit des religiösen Bekenntnisses ist gewährleistet. Der Genuß der staatsbürgerlichen Rechte ist unabhängig von dem religiösen Bekenntnisse. Den bürgerlichen Pflichten darf durch die Ausübung der Religionsfreiheit kein Abbruch geschehen. Die Wissenschaft und ihre Lehre sind frei, ebenso die Presse. Das Briefgeheimnis ist unverletzlich. Die bei strasgerichtlichen Untersuchungen und in Kriegsfällen notwendigen Beschränkungen sind durch die Gesetzgebung festzustellen. Alle Bürger sind wehrpflichtig.
Stellung des Königs. Der König ist unverletzlich und unverantwortlich. Die Verantwortlichkeit für alle Regierungshandlungen des Königs tragen die Minister. Daher bedürfen alle Regierungshandlungen des Königs zu ihrer Gültigkeit der Gegenzeichnung eines Ministers, der dadurch die Verantwortlichkeit übernimmt.
x) Wenn z. B. in einem Wahlbezirk 9000 Ji Steuern bezahlt werden, so bezahlen vielleicht 12 Personen davon zusammen 3000 Ji; die folgenden 3000 Jf> werden zusammen von 50 Personen und die letzten 3000 Ji von 300 Personen bezahlt. Dann besteht die erste Wählerklasse aus 12, die zweite aus 50, die dritte aus 300 Wählern. Halten die 62 Wähler der ersten und zweiten Klasse zusammen und wählen dieselben Wahlmänner, die 300 Personen der dritten Klasse aber andre, so ist die zahlreichste Klasse unterlegen, da die beiden ersten Klassen 4, die dritte Klasse nur 2 Wahlmänner hat. Halten aber die zweite und dritte Klasse zusammen, so ist die erste unterlegen.
Dieses Wahlgesetz hat eine Härte gegen die ärmere Bevölkerung. Um sie einigermaßen auszugleichen, wurde 1893 folgende Abänderung getroffen: Für jede nicht zur Staatseinkommenfteuer veranlagte Person ist ein Betrag von 3 Ji zum Ansatz zu bringen. Sind in dem gedachten Wahlbezirke 200 Personen, die keine direkte Staatssteuer bezahlen, so werden 3 • 200 = 600 Ji zu obigen 3000 gezählt. Dann haben die erste und zweite Klasse je 3200 Ji aufzubringen. Es müssen also Steuerzahler aus der zweiten in die erste und aus der dritten in die zweite aufrücken. Für die dritte Klasse bleibt nur ein Betrag von 2400 Ji zu berechnen. Die dritte Klasse erhält für 2400 Ji dieselben Rechte wie die erste und zweite Klasse für je 3200 Ji. Dann ist nicht zu übersehen, daß auch die Bürger, die keine direkte Steuer zahlen, doch wählen dürfen. Alle Jahreseinkommen bis zu 900 Ji sind frei von Staatssteuern.
2) Die vollständige Verfassungsurkunde mit allen spätern Änderungen, Zusätzen und Wahlordnungen ist in die Reclamsche Bibliothek Nr. 3870 aufgenommen.
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung]]
TM Hauptwörter (200): [T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Himmelskunde. 13
system) auch eine fortschreitende Bewegung im Weltall; denn
„nirgends in dem Weltall gibt es Stillstand oder Ruhe: alles ist in Be-
wegung".
Z. Die Planeten (Wandelsterne) sind gleich unserer Erde dunkle
Weltkörper, die sich in Ellipsen um die Sonne bewegen und von ihr Licht
und Wärme erhalten.
Irr- oder Wandelsterne wurden sie von den Alten benannt, weil sie im
Gegensatz zu den Fixsternen ihre Stellung am Himmel verändern und sich in
Bahnen bewegen, deren Gesetzmäßigkeit man im Altertum nicht kannte. Man
ging damals von der irrtümlichen Ansicht aus, daß die Erde im Mittelpunkt
des Weltalls stillstände, während sich Sonne und Mond, Planeten und Fix-
sterne um sie drehten. Ptolemäus von Alexandrien (f um 150 n. Chr.) stellte
ein Sonnensystem aus, nach dem sich um die ruhende Erde in konzentrischen
Kreisen Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn (andere
Wandelsterne kannten die Alten nicht!) und endlich die Fixsterne bewegen sollten.
In einem letzten Kreise hinter den Fixsternen sollte der Sitz jener geheimnis-
vollen Kraft sein, die diesen Umschwung bewirkte. — Erst nach 1400 Jahren
gelang eskopernikus (f 1543), diesen Irrtum zu beseitigen. Er lehrte,
daß die Sonne der Mittelpunkt des Sonnensystems sei, und daß sich alle
Planeten in Kreisen um die Sonne bewegten. Kepler (f 1630) wies nach,
daß die Bahnen der Planeten Ellipsen seien, in deren einem gemeinsamen
Brennpunkt die Sonne stehe. Newton (f 1727) endlich entdeckte in der
Schwerkraft die Kraft, die die gesetzmäßige Bewegung der Planeten regelt.
Die Planeten sind nach ihrer Ent-
sernung von der Sonne geordnet, folgende:
Merkur, Venus, Erde, Mars, Ring
der (etwa 500) Asteroiden, Jupiter,
Saturn, Uranus, Neptun. Merkur
ist nur 2/5 Sonnenweiten (= 149 Mill. km)
von der Sonne entfernt und umkreist sie in
88 Tagen, Mars braucht bei 11/2 Sonnen-
weiten Entfernung fast 2 Jahre, Jupiter
bei 5 Sonnenweiten Entfernung fast 12
Jahre, und Neptun ist 30 Sonnenweiten
von der Sonne entfernt und vollendet einen
Umlauf erst in 165 Jahren. Das Größen-
Verhältnis der größeren Planeten unter-
einander und zur Sonne zeigt nebenstehende Zeichnung (Fläche der größten
Kugeldurchschuitte).
Der größte Planet Jupiter, ist 1270 mal so groß wie unsere Erde;
aber erst 1074 Jupiterkugeln würden einen Weltkörper von der Größe unserer
Sonne ausmachen. Der Planet, der in seiner Natur Ähnlichkeit mit unserer
Erde hat, ist Mar s.
Manche Planeten werden von Nebenplaneten oder Monden umkreist.
Die Erde hat 1 Mond, Mars 2, Jupiter 5, Saturn 9 und mehrere ihn
frei umschwebende Planetenringe, Uranus 4 und Neptun 1.
3. Kometen und Meteoriten. Zuweilen erblickt man am Himmel
Sterne, die aus einem hellen Kern mit Nebelhülle und einem mattleuchtenden,
in der Regel von der Sonne abgekehrten Schweif bestehen. Solche Schweif-
sterne wurden von den Alten Kometen, d. h. Haarsterne, genannt. Die
*) Gr. plane, das Umherschweifen.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung]]
8 Allgemeine Erdkunde.
weshalb der ganze Gürtel Tierkreis genannt wird. Die 12 Zeichen heißen:
Widder T, Stier T5, Zwillinge (Frühlingszeichen), Krebs ®, Löwe il,
Jungfrau W (Sommerzeichen), Wage —, Skorpion Tt), Schütze & (Herbst-
zeichen), Steinbock %, Wassermann », Fische H (Winterzeichen).
Wenn man am 21. März sagt: „Die Sonne tritt in das Zeichen des
Widders", oder späterhin bemerkt, daß die Sonne „in" diesem oder jenem
timmelszeichen stehe, so gründet sich diese Bezeichnung auf den Augenschein,
lle Himmelskörper erscheinen uns gleich weit, nämlich am Himmelsgewölbe,
zu stehen. So kommt es, daß die Sonne, von der Erde gesehen, das be-
treffende Zeichen zu durchwandern scheint, während in Wirklichkeit die Erde
auf ihrer Bahn in entgegengesetzter Richtung fortschreitet.
7. Zonen der Erde. (Teil I, Grundstufe, A. S. 53. B. S. 18.)
8. Zeitrechnung. Die Römer rechneten das Jahr zu 355 Tagen
und schalteten nach dem 23. Februar des 2. und 4. Jahres einen Monat
zu 22 oder 23 Tagen ein. Da aber bei diesen Einschaltungen Unregel-
Mäßigkeiten vorkamen, waren sie 47 v. Chr. bereits 67 Tage dem Sonnen-
laus voraus. Julius Cäsar verbesserte diesen Fehler dadurch, daß er
zunächst 67 Daten einschaltete, das Jahr zu 365^4 Tag rechnete und be-
stimmte, daß jedes vierte Jahr, dessen Zahl sich ohne Rest durch 4 teilen
läßt, einen Tag mehr zählen sollte. Dieses Jahr wurde fortan Schalt-
jähr genannt und der Schalttag dem Februar zugezählt. Die Frühlings-
Tagundnachtgleiche fiel zur Zeit Casars auf den 23. März. Da aber die
Erde ihren Umlauf um die Sonne erst in 365 Tagen, 5 Stdn., 48' und
47" vollbringt, nahm man bei der neuen Rechnung jährlich 11 Min. und
13 Sek. zu viel an und mußte nunmehr hinter dem Sonnenlauf etwas
zurückbleiben. In 128 Jahren betrug der Fehleo bereits 1 Tag; in 400
Jahren etwa 3 Tage. Zur Zeit des Konzils zu Nicäa schwankte die Nacht-
gleiche zwischen dem 20. und 21. März. Das Konzil setzte als Frühlings-
ansang den 21. März fest. Im Jahre 1582 fiel er aber bereits auf den
11. März. Da bestimmte Papst Gregor Xiii., daß man auf den 4. Oktober
sofort den 15. schreiben sollte. Außerdem sollten fortan alle 400 Jahre
3 Schalttage ausfallen, um künftighin den Fehler zu vermeiden, und zwar
bei denjenigen Jahrhundertzahlen, deren Hunderter durch 4 nicht ohne Rest
teilbar sind. Im Jahre 1900 ist der Schalttag zum dritten Male aus-
gefallen, jedoch bei 2000 wird er gerechnet werden. — Diesen Kalender
nennt man den Gregorianischen, den von Cäsar eingeführten den
I n l i a n i s ch e n. Nach diesem rechnen noch die Russen und Griechen, die
jetzt 13 Tage hinter unserer Zeitrechnung zurück sind.
Die Namen der Wochentage sind von den Namen der Planeten
abgeleitet, die (auch Sonne und Mond gehörten nach Ansicht der alten Baby-
lonier dazu) die einzelnen Tage regierten. Später wurde der Planetenname
mit der entsprechenden Bezeichnung der Gottheit vertauscht und dieser mit
dem Namen der entsprechenden deutschen Gottheit versehen.
Sonntag — Tag der Sonne (engl. Sunday).
Montag = Tag des Mondes (Mon die alte Form für Mond), vergl. Iun-di
(engl. Monday).
Dienstag = Tag des Mars (mar-di) bezw. Zio, Tiu (engl. Tuesday).
Mittwoch — Tag des Merkur (mercredi), altgerm. Wodanstag (engl.
Wednesday).
Donnerstag = Tag des Jupiter (jeudi, lat. dies Jovis) bezw. Donar, Thor
(engl. Thursday).
Freitag = Tag der Venus (vendredi, lat. dies Veneris) bezw. Freia (engl.
Friday).
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
Extrahierte Personennamen: Julius_Cäsar Cäsar März März Gregor_Xiii Gregor Cäsar Sunday Monday Freia_(
72
Die fremden Erdteile. Amerika.
ö. Großstädten als nützliche und unentbehrliche, aber verachtete und vielfach
angefeindete Arbeiter an.
I)) Das Erwerbsleben. Rastloser Fleiß und Wagemut haben die
Quellen dieses reichen Landes erschlossen. Die Union ist das erste Roh-
stosfland der Erde. Der Reichtum an Bodenschätzen ist beispiellos.
Die Staaten sind das erste Kupfer-, Eisen-, Kohlen-, Queck-
silber-, Blei-, Erdölland der Erde; sie gehören zu den ersten Silber-
und Goldläuderu. Die Kohlenfelder übertreffen unser Vaterland an Flächen-
räum. — Groß ist der Ertrag der Landwirtschaft: bis zu 4/5 der Baum-
tvoll- und Maisernte der Erde wird hier gewonnen. Die Union ist das
erste Weizen-, Tabak- und Haferland der Erde; für 3'/s Milliarden M.
landwirtschaftliche Erzeugnisse werden ausgeführt: Hier findet sich die erste
Korn- und Fleischkammer der Erde. Voll Stolz sagt der
Amerikaner, daß Nordamerika das letzte und beste Geschenk sei, das Gott der
Menschheit gegeben habe.
Die Industrie steht an zweiter Stelle; der Außenhandel wird
nur von dem Englands und Deutschlands übertroffen.
Das Eisenbahnnetz ist das größte der Erde, größer als das
Europas. Die Eisenbahnen haben sehr viel zur Hebung des Wohlstandes
beigetragen, indem sie die Rohstoffgebiete mit den Jndnstriestätten und den
Verbrauchsgebieten vorteilhaft und billig in Verbindung setzten. Die großen
Entfernungen (Neu-Z)ork—san-Franciseo = 3 X Eydtkuhnen—berlin—
Kassel—koblenz—metz) ließen es zweckmäßig erscheinen, die Wagen sehr
bequem und prunkvoll einzurichten. Sie gestatten den Reisenden ein großes
Maß freier Bewegung.
Deutschlands Handel mit der Union ist sehr lebhaft; Deutschland
steht an der 2. Stelle; der deutsch-amerikanische Handel umfaßt 1/s des Außen-
handels der Union, die uns von Rohstoffen hauptsächlich Baumwolle, Kupfer,
Getreide, Petroleum, Schmalz liefert.
e) Ortskunde. Die Vereinigten Staaten von Amerika bilden einen
Bundesfreistaat, der sich aus Einzel st aaten, Territorien (d. s.
unfertige Staaten mit zu geringer Bevölkerung) und einem Bundesdistrikt
zusammensetzt. Der Präsident wird auf 4 Jahre gewählt und wohnt
im „Weißen Hause" zu »Washington (uöschiugt'n).
a) An der n.-ö. Küste liegen die großen Hafenstädte, die den Außen-
Handel bewältigen: Gneu-Dork, die zweite Stadt der Erde, mit den
„Wolkenkratzern", ^Philadelphia, Gbaltimore und Eboston das
„amerikanische Athen". Als älteste amerikanische Stadt zeigt sie vielfach
europäische Bauart.
b) Die Städte an den Seen sind ebenfalls durch Handel und
Industrie groß geworden, wie Gchikago, die Königin der Seen",
die zweite Stadt der Union, fast 2 Miß., »Milwaukee mit zahlreichen
Deutschen, »Cleveland und »Busfalo.
c) Im Mississippiland sind »Pittsburg, die „Eisen- und
Rauchstadt", »Ciucinnati, mit vielen Deutschen (1/3), und Ost. Louis
(jjent lüis) die wichtigsten Städte.
ä) ^New-Orleans (nju örlins) und Galveston am Golf sind
Baumwollhäfen.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung]]
Extrahierte Personennamen: Louis
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Nordamerika Englands Deutschlands Europas Deutschlands Deutschland Amerika Ost
Elementare mathematische Erdkunde.
leuchten, an Lichtstärke allmählich verlieren und zuletzt ganz verschwinden; end-
lich Fixsterne, die dem unbewaffneten Auge als Sterue erscheinen, während sie
im Fernrohr sich in 2, 3 und 4 Sonnen auflösen. Auch erblicken die Stern-
kundigen mit dem Fernrohr viele tausend kleiner Wolken- oder nebelartiger Ge-
bilde, die sogenannten Nebelflecken. Einige von ihnen erscheinen in starken
Fernrohren als Sternhaufen, in anderen erblickt man nebelartige Massen, die
vermutlich erst im Begriff sind, sich zu Weltkörpern zu bilden. „Hebet eure
Augen auf und sehet, wer hat solche Dinge geschaffen!"
§ 32. Die Entstehung unseres Sonnensystems. Aus einer solchen Jeebel-
masse soll nach der Kant-Laplaceschen Hypothese*) unser Sonnensystem entstanden
sein. Nach dieser Lehre gehörten alle jetzt bestehenden Glieder dieses Sonnen-
systems einst einer einzigen sich drehenden, sphäroidförmigen, glühenden Dunst-
masse, der Sonne, an, deren Masse diejenige der Erde nach Loslösuug aller
anderen Körper noch jetzt um das 324000sache, die aller Planeten um das
800fache übertrifft. Aus der Aufbauschung am Äquator jenes Sphäroids
lösten sich mit der Zeit durch das Überwiegen der Fliehkraft Teile von ihm
los, die Dunstringe bildeten, wie sie ähnlich noch der Saturn zeigt. Diese
verschiedenen Ringe zerrissen schließlich und ballten sich zu selbständigen Dunst-
kugeln, den Planeten, und zu kleineren, von diesen losgelösten Teilstücken, den
Monden, zusammen. Alle diese Kinder der Sonne, rund 400 an der Zahl,
behielten die um ihren Ursprungskörper sich drehende Bewegung bei und zogen
sich durch Ausstrahlung ihrer Eigenwärme in den auf etwa — 140° C erkalteten
Weltenraum zu mehr oder minder festen Körpern zusammen.
Für die Richtigkeit dieser Hypothese zeugt auch die Spektralanalyse**). Sie
lehrt, daß die meisten Stoffe, die unsere Erde bilden, auch auf der Sonne und
auf anderen Himmelskörpern gefunden werden.
§ 33. Die Entwicklungsstufen der Himmelskörper. Unter Berücksichtigung
der Kant-Laplaeeschen Theorie und der fortwährenden Wärmeausstrahlung der
Himmelskörper lassen sich bei diesen 5 Entwicklungsstufen oder Perioden unter-
scheiden.
1. Die Weltkörper befinden sich im glühendgasförmigen Zustande, wie
ihn die Nebelflecken uoch heute zeigen.
2. Die Weltkörper sind in den glühendflüssigen Zustand übergegangen;
dies ist der Fall bei den Fixsternen mit gleichmäßiger Helligkeit.
Das 3. Stadium ist das der Schlackenbildung oder der allmählichen
Entstehung einer festen Oberflächen-Kruste. Auf dieser Stufe der Entwicklung
stehen die Fixsterne mit veränderlichem Lichtglanze, während die Sonne im Uber-
gangsstadium von der 2. zur 3. Stufe sich befindet.
Das 4. Stadium ist das der gewaltsamen Zerberstung der erkalteten
*) D- i. Voraussetzung, von der man ausgeht, um einen sonst nicht erziel-
baren Erklärungsgrund für irgendwelche Erscheinungen zu finden. — Immanuel
Kant, der Königsberger Philosoph, lebte 1724—1804; Laplace, französischer
Mathematiker und Astronom, 1749—1827.
**) Diese, erfunden von Bnnsen und G. Kirchhofs, ist gewissermaßen die
Chemie der Himmelskörper. Sie beruht auf der Erklärung der dunklen Limen des
Spektrums, die nach ihrem Entdecker Fraunhofer (1814) Fraunhofer,che
Linien genannt werden. Sie wechseln nach der Art der in jenen Körpern m dunft-
sörmigem Zustande vorhandenen Metalle und gestatten somit Schlüsse auf die chemische
Beschaffenheit jener Körper.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
82 Elementare mathematische Erdkunde.
ausführt, um den Bogen Ee' fort, der ungefähr 1° beträgt,*) so kommt a nach a';
wegen der außerordentlichen Entfernung erscheint Fixstern E' in F, kulminiert
also.**) Soll die Sonne im Meridian a' stehen, so muß dieser Ort nach b ge-
langen, was infolge der weiteren Achsendrehung der Erde in etwa 4 Min. er-
folgt (warum?). Also vergehen von einer oberen Kulmination der Sonne bis
zur anderen 24 Std. Veranschauliche durch Zeichnung, daß der Unterschied
zwischen Sonnen- und Sterntag veränderlich, bald größer, bald kleiner ist!
§ 23. Zeitrechnung. Das Jahr ist der Zeitabschnitt, in dem sich
die Erde einmal um die Sonne bewegt oder in dem die Sonne ihren
scheinbaren Lauf in der Ekliptik vollendet. Seine Daner beträgt 865 Tg.
5 Std. 48 Min. 48 Sek. Dies ist das astronomische oder natürliche
Jahr. Es beginnt in dem Augenblick, in dem die Sonne in den Früh-
lingspunkt tritt, d. i.. am 20. oder 21. März. Im bürgerlichen Leben
können die Jahre nur nach ganzen Tagen gezählt werden. Das bürger-
liche oder Kalenderjahr beginnt bekanntlich am 1. Jan. Ans drei gewöhn-
liche oder Gemeinjahre zu je 365 Tagen folgt ein Schaltjahr von 366 Tagen.
Der Schalttag ist jetzt der 29. Febr. ***). Wie entsteht dieser? Das bürger-
liche Jahr ist gegen das astronomische um fast 6 Std. zu klein. Dies giebt
in 4 Jahren ungefähr 1 Tag, der dann jedem 4. Jahre hinzugefügt wird.
Da man jedoch bei dieser Berechnung das bürgerliche Jahr um 11 Min.
12 Sek. zu groß angenommen hat, was in 400 Jahren etwa 3 Tage
22/3 Std. ausmacht, so laßt man innerhalb 400 Jahren 3 Schalttage ans-
fallen, indem man die vollen Jahrhunderte, deren beide ersten Ziffern durch
4 restlos teilbar sind, als Gemeinjahre rechnet. Die 22/3 Std. aber geben
in 9 X 400 oder 3600 Jahren wieder 1 Tag, der dann auszulassen ist.
Die christliche Zeitrechnung gründet sich aus die römische. Julius
Cäsar nahm das Jahr zu 365 y4 Tagen an, so daß, wie noch heute, auf
3 Gemeinjahre ein Schaltjahr folgte. Der nach ihm eingerichtete Kalender
heißt der julianische. Da man aber nach diesem das Jahr 11 Min.
12 Sek. zu groß angenommen hatte, so erreichte 1582 die Sonne schon
am 11. März den Frühlingspunkt. ^Papst Gregor Xiii. nahm daran ein
Ärgernis, zumal auf dem Konzil zu Nicäa im Jahre 325 bestimmt worden war,
daß das Osterfest stets am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlings-
Vollmond gefeiert werden sollte. Er verordnete daher unter Zustimmung
der katholischen Fürsten, daß in dem genannten Jahre ans den 4. Oktober
(Donnerstag) sofort der 15. Oktober (Freitag) zu schreiben sei, sowie, daß
alle 400 Jahre 3 Schaltjahre ausfallen sollten. Dieser von Gregor ver-
besserte Kalender heißt der gregorianische. Er ist noch heute bei den
christlichen Völkern in Gebrauch; nur Griechen und Russen bedienen sich
*) In der Zeichnung absichtlich übertrieben.
**) Wohl schreitet die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne fort, dennoch ver-
ändert sich ihre Stellung im Weltenraum nicht: denn die Entfernung der Fixsterne
von der Erde ist im Vergleich zum Durchmesser der Erdbahn so groß, daß die ganze
Erdbahn, von den Fixsternen aus betrachtet, zu einem Punkte zusammenschrumpft, es
also ebenso ist, als hätte sie sich nicht von der Stelle bewegt. S. 8 19.
***) Nach dem Kalender der 24. Februar (warum?).
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung]]
Extrahierte Personennamen: Jan Julius
Cäsar Cäsar Gregor_Xiii Gregor Gregor Gregor
Die Planeten.
87
Falle der längeren Dauer der Flecken läßt ihre Bewegung von O. nach W.
erkennen, daß die Sonne in etwa 25l/2 Tagen eine Umdrehung um ihre
Achse im gleichen Sinne wie die Erde vollführt. Wie die Größe, so ist
auch die Zahl der Souuenslecken in den einzelnen Jahren verschieden. Ihre
Zu- und Abnahme zeigt eine Periode von 11 x/9 Jahren. Im Jahre 1882
hat ein Maximum der Sonnenfleckenzahl stattgefunden. Die Ursache der
Sonnenflecken ist noch nicht mit Sicherheit festgestellt. Gegenwärtig sucht
man sie in verhältnismäßig wolkenfreien Luftströmungen, die eine stärkere
Wärmeausstrahlung und dadurch eine größere Abkühlung der darunter
liegenden Sonnenoberfläche bewirken. Der Weg, den die Sonneuslecken bei
ihrem regelmäßigen Fortschreiten zurücklegen, ist zuweilen eine gerade, zu-
weilen eine nach oben oder unten gekrümmte Linie. Aus dem Umstände,
daß der höchste oder tiefste Punkt der letzteren sich von der geraden Linie
um 7° entfernt, hat man geschlossen, daß der Sonnenäquator 7° gegeu die
Ekliptik geneigt ist.
Außer der Achsendrehung hat die Sonne noch eine Fortbewegung
im Weltenraum. Der Punkt, dem sie zustrebt, liegt- im Sternbilde des
Herkules.
§ 27. Die Planeten, a) Gemeinsames. Wie die Erde, so bewegen
sich auch die Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter. Saturn,
Uranus und Neptun in der Richtung von W. nach O. um die Sonne.
Man erkennt sie an dem ruhigen Glänze ihres Lichtes, das sie ebenso wie
die Wärme vou der Sonne empfangen*), und an ihrer täglich sich ver-
ändernden Stellung. Alle haben Kugelgestalt und sind an den Polen
abgeplattet. Im Fernrohr erscheinen sie als Scheiben. Merkur und Venus
lassen Phasen**) erkennen wie der Mond, die übrigen erscheinen stets ganz
beleuchtet. Ihre Bahnen liegen nahezu in der Ekliptik, was daraus
hervorgeht, daß sie uus immer nur in den Sternbildern des Tierkreises er-
scheinen. Die meisten werden ebenso wie die Erde von Neben Planeten,
Satelliten (d. h. Begleiter), Trabanten oder Monden, begleitet. Bei ihrer
Bewegung gehorchen sie drei Gesetzen, die nach dem Entdecker derselben,
dem Astronomen Kepler (1571—1680), die Keplerschen Gesetze genannt
werden. Sie lauten:
1. Die Bahnen, in denen sich die Planeten um die Sonne bewegen,
sind Ellipsen, in deren einem Brennpunkte die Sonne steht.
2. Der Leitstrahl eines Planeten beschreibt in gleichen Zeiten gleiche
Flüchenräume.
3. Die Quadrate der Umlaufszeiten zweier Planeten verhalten sich zu
eiuauder wie die Kuben ihrer mittleren Entfernung von der Sonne.
Das 1. Gesetz giebt die Gestalt der Planetenbahnen an; aus dem 2. folgt,
daß die Geschwindigkeit eines jeden Planeten an den verschiedenen Punkten
^ *) Nur an einigen Planeten hat man mit Hilfe der Spektral-Analyse geringe
Spuren eignen Lichtes wahrgenommen.
**) Warum? Entwirf hierzu eine Zeichnung!
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung]]
Und der See, sagt er, habe gar keinen Grund und Boden, sagt er, und aus diesem Grund beiße man ihn eben den Bodensee, wie das denn leicht zu begreifen steh.
Und beim stillen Jdetter, sagt' er, und hellen sehe man unten tief in den Wellen versunkene Schlösser und Städte liegen, er sag’ es, sagt' er, und könnte nicht lügen.
Und fische gäb es im Schwabenmeer so groh wie das ftostnitjer Münster und mehr, auch Dixen hab’ es die menge, zu Land und zu Idasser, das sei bekannt.
rdenn aber der See zu stürmen beginne, so werfe er Mellen so hoch wie die Zinne des Straßburger münsters, oder der Säntis — es ist ein Berg, der also benennt ist.
Der Seeweine gibt es aber dreierlei :
Die erste und die beste Gattung sei
der Sauerampfer, schmeckt etwas besser
als Essig, und verzieht nur das maul, nicht die Fässer.
Der andre heißt der Dreimännerwein: der soll schon viel räher und säurer sein als Essig, doch gebührte sich, man hieß ihn Diermännerrvein eigentlich.
Der erste nämlich, der muß ihn trinken,
darum hält der zweite ihn fest zur Linken,
der dritte hält ihn zur Rechten fest,
daß er ihn vom vierten auf die Zähne sich schütten läßt.
Bber die schärfste Gattung doch bleibt der Rachenputzer, der den Schleim vertreibt und alles mitführt und mit sich rafft: eine äußerst heilsame Eigenschaft.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Dritter Teil.
Die neue Zeit.
Vom Beginn der Reformation bis zur Gegenwart, 15171888.
Die Geschichte der Neuzeit wird in folgende Perioden geteilt:
Erste Periode: vom Beginn der Reformation bis zum westflischen Frieden, 15171648.
Zweite Periode: vom westflischen Frieden bis zum Ausbruch der groen franzsischen Revolution, 16481789.
Dritte Periode: vom Ausbruch der franzsischen Revolution bis zur Gegenwart, 17891888.
Erste Periode.
Vom Beginn der Reformation bis zum westflischen Frieden, 15171648.
Das Zeitalter der Religionskmpfe.
64.
Anfang der Reformation; Martin Luther.
1. Ursache der Reformation. Die M i b ru ch e, die in die christliche Kirche eingedrungen waren, hatten schon seit lange das Bedrfnis einer Reformation derselben an Haupt und Gliedern" hervorgerufen. Aber das Verlangen nach einer solchen war auch durch die groen Kirchenversammlungen zu Konstanz und Basel nicht befriedigt worden.
2. Martin Luther. Da trat als Reformator Martin Luther auf.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
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